DSGVO für E-Commerce-Onlineshops

DSGVO für E-Commerce-Onlineshops: Wichtige Leitlinien

Einleitung

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat das Datenschutzrecht in der Europäischen Union revolutioniert und stellt E-Commerce-Unternehmen vor neue Herausforderungen. In diesem Artikel werden die wichtigsten Leitlinien der DSGVO für Onlineshops erläutert und praktische Tipps zur Umsetzung gegeben.

Was ist die DSGVO?

  • Definition und Zielsetzung

    Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die am 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist. Ihr Hauptziel ist es, den Schutz personenbezogener Daten innerhalb der EU zu stärken und gleichzeitig den freien Datenverkehr innerhalb des Binnenmarktes zu gewährleisten. Die Verordnung ersetzt die vorherige Datenschutzrichtlinie von 1995 und stellt sicher, dass die Datenverarbeitung transparent und sicher abläuft. Unternehmen sind verpflichtet, die Privatsphäre und die Rechte der Nutzer zu schützen, indem sie klare Richtlinien für die Datenverarbeitung einführen und umsetzen. Dies umfasst die Pflicht, die Nutzer über die Erhebung und Verwendung ihrer Daten zu informieren (Artikel 13 und 14 DSGVO), die Einwilligung der Nutzer einzuholen (Artikel 7 DSGVO) und ihnen das Recht zu gewähren, auf ihre Daten zuzugreifen, diese zu korrigieren oder zu löschen (Artikel 15 bis 17 DSGVO).

    Die DSGVO legt auch fest, dass Unternehmen technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen müssen, um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten und Datenpannen zu vermeiden (Artikel 32 DSGVO). Dazu gehören Maßnahmen wie die Pseudonymisierung und Verschlüsselung personenbezogener Daten. Im Falle einer Datenpanne müssen Unternehmen die zuständige Aufsichtsbehörde innerhalb von 72 Stunden benachrichtigen (Artikel 33 DSGVO). Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass personenbezogene Daten nur unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen verarbeitet werden, um den Schutz der Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten und das Vertrauen in den digitalen Binnenmarkt zu stärken.

  • Bedeutung der DSGVO für E-Commerce

    E-Commerce-Unternehmen verarbeiten eine Vielzahl personenbezogener Daten, sei es zur Abwicklung von Bestellungen, zur Kundenbetreuung oder zu Marketingzwecken. Die DSGVO setzt strenge Anforderungen an die Verarbeitung dieser Daten und verlangt von Unternehmen, umfassende Maßnahmen zum Datenschutz zu ergreifen. Für E-Commerce-Unternehmen bedeutet dies, dass sie sicherstellen müssen, dass alle gesammelten Daten rechtmäßig, transparent und zweckgebunden verarbeitet werden (Artikel 5 DSGVO). Sie müssen klare und verständliche Datenschutzerklärungen bereitstellen, in denen sie die Art und den Zweck der Datenverarbeitung erklären (Artikel 12 DSGVO). Darüber hinaus sind sie verpflichtet, die Einwilligung der Nutzer einzuholen, bevor sie personenbezogene Daten zu Marketingzwecken verwenden (Artikel 6 DSGVO).

    Technische Sicherheitsmaßnahmen, wie die Verschlüsselung von Daten und die Implementierung von Zugriffskontrollen, sind ebenfalls erforderlich, um die Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen (Artikel 32 DSGVO). Die Einhaltung der DSGVO ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern trägt auch dazu bei, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und die Reputation des Unternehmens zu stärken. Unternehmen müssen zudem sicherstellen, dass sie in der Lage sind, Anfragen von Nutzern bezüglich ihrer Datenschutzrechte zu bearbeiten, einschließlich des Rechts auf Auskunft, Berichtigung und Löschung (Artikel 15 bis 17 DSGVO). Die DSGVO schafft somit eine Grundlage für den verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten und fördert ein hohes Maß an Datenschutzbewusstsein in der gesamten E-Commerce-Branche.

Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung

  • Einwilligung des Nutzers
    Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die rechtmäßige Datenverarbeitung ist die Einwilligung des Nutzers. Diese muss freiwillig, informiert und unmissverständlich sein (Artikel 7 DSGVO). Nutzer müssen klar und verständlich darüber informiert werden, welche Daten zu welchem Zweck verarbeitet werden. Die Einwilligung muss in einer leicht zugänglichen Form erfolgen, und Nutzer haben das Recht, ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Ohne eine gültige Einwilligung ist die Datenverarbeitung unzulässig und kann zu erheblichen Bußgeldern führen. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass sie eine nachweisbare und dokumentierte Einwilligung der Nutzer einholen.
  • Vertragserfüllung
    Daten dürfen auch verarbeitet werden, wenn dies zur Erfüllung eines Vertrags erforderlich ist (Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe b DSGVO). Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Onlineshop die Lieferadresse eines Kunden zur Zustellung einer Bestellung benötigt. Solche Datenverarbeitungen sind unerlässlich, um vertragliche Verpflichtungen gegenüber dem Kunden zu erfüllen. Ohne diese Daten wäre die Vertragserfüllung nicht möglich, und der Vertrag könnte nicht ordnungsgemäß abgewickelt werden. Unternehmen müssen jedoch sicherstellen, dass die Verarbeitung auf das notwendige Maß beschränkt ist und keine überflüssigen Daten erhoben werden.
  • Gesetzliche Verpflichtung
    In einigen Fällen kann die Verarbeitung personenbezogener Daten auch auf einer gesetzlichen Verpflichtung beruhen (Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe c DSGVO). Dies ist oft zur Erfüllung steuerrechtlicher oder buchhalterischer Anforderungen notwendig. Unternehmen müssen diese Daten verarbeiten, um gesetzliche Vorschriften zu erfüllen und Strafen zu vermeiden. Beispiele hierfür sind die Aufbewahrung von Rechnungen und Transaktionsdaten für steuerliche Prüfungen. Unternehmen sind verpflichtet, diese Daten sicher zu speichern und sicherzustellen, dass sie nur für den gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraum aufbewahrt werden.

Informationspflichten gegenüber Nutzern

Datenschutzerklärung

Jedes E-Commerce-Unternehmen muss eine Datenschutzerklärung auf seiner Website bereitstellen. Diese muss klar und verständlich erläutern, welche Daten zu welchem Zweck verarbeitet werden und welche Rechte die Nutzer haben.

Transparente Datenverarbeitung

Die DSGVO fordert Transparenz in der Datenverarbeitung. Nutzer müssen jederzeit nachvollziehen können, wie und warum ihre Daten verarbeitet werden. Dies umfasst auch die Information über die Dauer der Datenspeicherung und die Empfänger der Daten.

Rechte der Betroffenen

  • Auskunftsrecht
    Nutzer haben das Recht, Auskunft über die von ihnen gespeicherten Daten zu verlangen. Unternehmen müssen auf Anfrage detaillierte Informationen über die verarbeiteten Daten, den Verarbeitungszweck und die Empfänger der Daten bereitstellen.
  • Recht auf Berichtigung
    Nutzer können die Berichtigung unrichtiger oder unvollständiger Daten verlangen. Unternehmen müssen entsprechende Korrekturen unverzüglich vornehmen.
  • Recht auf Löschung (Recht auf Vergessenwerden)
    Unter bestimmten Umständen haben Nutzer das Recht, die Löschung ihrer Daten zu verlangen. Dies gilt insbesondere, wenn die Daten für die Zwecke, für die sie erhoben wurden, nicht mehr notwendig sind oder wenn die Einwilligung widerrufen wurde.
  • Recht auf Datenübertragbarkeit
    Nutzer haben das Recht, ihre Daten in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten und diese an einen anderen Anbieter zu übermitteln.

Datensicherheit und technische Maßnahmen

Pseudonymisierung und Verschlüsselung

Um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten, sollten Unternehmen Maßnahmen wie Pseudonymisierung und Verschlüsselung einsetzen (Artikel 32 DSGVO). Diese Technologien helfen, die Daten gegen unbefugten Zugriff zu schützen, indem sie die Identifizierbarkeit der Daten minimieren. Pseudonymisierung macht die Daten für Dritte unverständlich, während Verschlüsselung dafür sorgt, dass nur autorisierte Parteien Zugang zu den Daten haben. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um das Risiko von Datenverletzungen zu reduzieren und die Vertraulichkeit der personenbezogenen Daten zu wahren.

Zugriffskontrollen

Es ist wichtig, dass nur autorisierte Mitarbeiter Zugriff auf personenbezogene Daten haben (Artikel 32 DSGVO). Unternehmen sollten strenge Zugriffskontrollen und regelmäßige Überprüfungen implementieren, um sicherzustellen, dass nur befugtes Personal auf sensible Informationen zugreifen kann. Dies beinhaltet die Verwendung von Passwortschutz, Zwei-Faktor-Authentifizierung und anderen Sicherheitsprotokollen. Regelmäßige Überprüfungen und Audits helfen, Sicherheitslücken zu identifizieren und zu schließen, bevor sie ausgenutzt werden können. Durch diese Maßnahmen wird das Risiko eines unbefugten Datenzugriffs erheblich reduziert.

Auftragsverarbeitung und Dritte

Verträge mit Auftragsverarbeitern

Wenn Unternehmen Daten an Dritte weitergeben, etwa an Dienstleister, die die Daten im Auftrag verarbeiten, müssen sie sicherstellen, dass diese ebenfalls die DSGVO-Vorgaben einhalten (Artikel 28 DSGVO). Dies erfordert den Abschluss von Auftragsverarbeitungsverträgen, die klar regeln, wie die Daten verarbeitet werden dürfen. Der Vertrag muss unter anderem sicherstellen, dass der Auftragsverarbeiter geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Daten ergreift. Zudem muss er verpflichtet sein, die Daten nur auf dokumentierte Weisung des Verantwortlichen zu verarbeiten.

Übermittlung von Daten an Drittländer

Die Übermittlung personenbezogener Daten in Länder außerhalb der EU ist nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig (Artikel 44 DSGVO). Unternehmen müssen sicherstellen, dass ein angemessenes Datenschutzniveau gewährleistet ist, etwa durch Standardvertragsklauseln oder Binding Corporate Rules. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Daten auch in Ländern mit weniger strengen Datenschutzgesetzen angemessen geschützt sind. Ohne diese Schutzmechanismen kann die Übermittlung nicht rechtmäßig erfolgen und könnte erhebliche Bußgelder nach sich ziehen.

Datenschutzverpflichtungen der Dritten

Es ist entscheidend, dass Dritte, die personenbezogene Daten im Auftrag eines Unternehmens verarbeiten, strenge Datenschutzverpflichtungen einhalten (Artikel 28 Absatz 3 DSGVO). Dies bedeutet, dass sie nur auf dokumentierte Weisung des Unternehmens handeln dürfen und geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Daten ergreifen müssen. Diese Verpflichtungen sollten detailliert in den Auftragsverarbeitungsverträgen festgelegt werden. Zudem müssen Dritte regelmäßig auditiert werden, um sicherzustellen, dass sie die Datenschutzanforderungen kontinuierlich erfüllen.

Regelmäßige Überprüfungen und Audits

Unternehmen sollten regelmäßige Überprüfungen und Audits der Auftragsverarbeiter durchführen, um sicherzustellen, dass diese die DSGVO-Vorgaben einhalten (Artikel 28 Absatz 3 Buchstabe h DSGVO). Diese Audits helfen, potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren und sicherzustellen, dass die vertraglich vereinbarten Datenschutzmaßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Unternehmen sollten dokumentierte Verfahren für diese Überprüfungen haben und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen ergreifen. Regelmäßige Audits stärken das Vertrauen in die Datensicherheit und minimieren das Risiko von Datenschutzverletzungen.

Cookie-Richtlinien und Tracking

Einwilligungspflicht für Cookies

Cookies, die personenbezogene Daten speichern oder das Nutzerverhalten tracken, dürfen nur mit ausdrücklicher Einwilligung des Nutzers gesetzt werden. Die Einwilligung muss vorab eingeholt und dokumentiert werden.

Opt-out-Mechanismen

Nutzer müssen jederzeit die Möglichkeit haben, ihre Einwilligung zu widerrufen und der Nutzung von Cookies zu widersprechen. Dies sollte einfach und benutzerfreundlich gestaltet sein.

Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA)

Unternehmen müssen eine Datenschutz-Folgenabschätzung durchführen, wenn die Datenverarbeitung voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen mit sich bringt. Dies hilft, potenzielle Datenschutzrisiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Meldepflichten bei Datenpannen

Bei einer Datenpanne müssen Unternehmen unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von 72 Stunden, die zuständige Aufsichtsbehörde informieren. Betroffene Nutzer sind ebenfalls zu benachrichtigen, wenn die Datenpanne ein hohes Risiko für ihre Rechte und Freiheiten darstellt.

Bußgelder und Sanktionen

Die Nichteinhaltung der DSGVO kann zu erheblichen Bußgeldern führen. Diese können bis zu 20 Millionen Euro oder 4% des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens betragen, je nachdem, welcher Betrag höher ist. Es ist daher unerlässlich, die DSGVO-Vorgaben ernst zu nehmen und umzusetzen.

Bewährte Praktiken für E-Commerce-Unternehmen

  • Regelmäßige Schulungen
    Mitarbeiter sollten regelmäßig in Datenschutzfragen geschult werden (Artikel 39 Absatz 1 DSGVO). Dies stellt sicher, dass alle Beteiligten die Bedeutung des Datenschutzes verstehen und die Richtlinien korrekt umsetzen. Schulungen helfen, das Bewusstsein für Datenschutz zu schärfen und sicherzustellen, dass Mitarbeiter über die neuesten gesetzlichen Anforderungen und internen Richtlinien informiert sind. Regelmäßige Schulungen tragen dazu bei, Fehler zu minimieren und das Risiko von Datenschutzverletzungen zu reduzieren.
  • Interne Datenschutzrichtlinien
    Unternehmen sollten klare Datenschutzrichtlinien und -verfahren implementieren (Artikel 24 DSGVO). Diese Richtlinien müssen regelmäßig überprüft und bei Bedarf aktualisiert werden, um den neuesten gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Interne Datenschutzrichtlinien definieren, wie personenbezogene Daten gesammelt, verwendet, gespeichert und geschützt werden. Sie sind ein wesentliches Instrument, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter die gleichen Standards einhalten und die Datenschutzanforderungen konsistent umgesetzt werden.
  • Datensicherheit und Verschlüsselung
    Datensicherheit ist ein zentraler Bestandteil der DSGVO (Artikel 32 DSGVO). E-Commerce-Unternehmen sollten sicherstellen, dass alle personenbezogenen Daten durch Verschlüsselungstechniken geschützt sind. Dies betrifft sowohl die Übertragung als auch die Speicherung der Daten. Verschlüsselung hilft, die Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen und gewährleistet, dass selbst im Falle eines Datenverlusts die Informationen nicht ohne weiteres gelesen oder verwendet werden können.
  • Pseudonymisierung
    Pseudonymisierung ist eine Technik, die dazu beiträgt, personenbezogene Daten zu schützen, indem sie die direkte Identifizierung von Personen erschwert (Artikel 32 DSGVO). E-Commerce-Unternehmen sollten diese Technik einsetzen, um die Datensicherheit zu erhöhen. Durch die Trennung von personenbezogenen Daten und deren Identifikationsmerkmalen kann das Risiko von Datenmissbrauch erheblich reduziert werden. Dies ist besonders wichtig bei der Verarbeitung großer Datenmengen.
  • Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen
    Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Audits sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die getroffenen Datenschutzmaßnahmen wirksam sind (Artikel 32 Absatz 1 DSGVO). E-Commerce-Unternehmen sollten regelmäßig ihre IT-Infrastruktur und Datenverarbeitungsprozesse überprüfen, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben. Dies umfasst die Überprüfung von Zugriffskontrollen, Verschlüsselungstechniken und anderen Sicherheitsmaßnahmen. Regelmäßige Audits helfen, die Einhaltung der DSGVO sicherzustellen und das Vertrauen der Kunden zu stärken.
  • Zugriffskontrollen
    Nur autorisierte Mitarbeiter sollten Zugriff auf personenbezogene Daten haben (Artikel 32 DSGVO). Unternehmen sollten strenge Zugriffskontrollen implementieren, um sicherzustellen, dass nur befugtes Personal auf sensible Daten zugreifen kann. Dies kann durch Passwortschutz, Zwei-Faktor-Authentifizierung und andere Sicherheitsmechanismen erreicht werden. Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen der Zugriffskontrollen sind notwendig, um die Datensicherheit zu gewährleisten.
  • Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA)
    Eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) ist erforderlich, wenn die Datenverarbeitung voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen mit sich bringt (Artikel 35 DSGVO). E-Commerce-Unternehmen sollten eine DSFA durchführen, um potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dies hilft, Datenschutzverletzungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllt werden.
  • Notfallpläne für Datenpannen
    E-Commerce-Unternehmen sollten Notfallpläne für den Fall von Datenpannen entwickeln und implementieren (Artikel 33 DSGVO). Diese Pläne sollten Verfahren zur schnellen Identifizierung, Bewertung und Meldung von Datenschutzverletzungen an die zuständigen Behörden und betroffenen Personen enthalten. Ein gut durchdachter Notfallplan kann helfen, den Schaden zu minimieren und das Vertrauen der Kunden zu bewahren. Regelmäßige Tests und Aktualisierungen des Notfallplans sind unerlässlich.
  • Auftragsverarbeitungsverträge
    Bei der Zusammenarbeit mit Drittanbietern müssen E-Commerce-Unternehmen sicherstellen, dass diese die DSGVO einhalten (Artikel 28 DSGVO). Dies erfordert den Abschluss von Auftragsverarbeitungsverträgen, die klar festlegen, wie die Daten verarbeitet werden dürfen. Der Vertrag muss sicherstellen, dass der Auftragsverarbeiter geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Daten ergreift. Regelmäßige Überprüfungen und Audits der Auftragsverarbeiter sind ebenfalls notwendig.
  • Datenschutz durch Technikgestaltung und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen
    E-Commerce-Unternehmen sollten den Datenschutz von Anfang an in ihre Systeme und Prozesse integrieren (Artikel 25 DSGVO). Dies bedeutet, dass technische und organisatorische Maßnahmen getroffen werden müssen, um den Datenschutz bereits in der Entwicklungsphase von IT-Systemen zu berücksichtigen. Datenschutzfreundliche Voreinstellungen sollten sicherstellen, dass standardmäßig nur die notwendigsten Daten erhoben und verarbeitet werden. Diese Praxis hilft, die Einhaltung der DSGVO zu gewährleisten und das Vertrauen der Nutzer zu stärken.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

  1. Unzureichende Datenschutzerklärung: Eine unvollständige oder schwer verständliche Datenschutzerklärung kann zu Abmahnungen führen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Datenschutzerklärung alle erforderlichen Informationen klar und verständlich darstellt.
  2. Fehlende Einwilligung für Cookies: Setzen Sie keine Cookies ohne die ausdrückliche Einwilligung der Nutzer. Implementieren Sie ein geeignetes Einwilligungsmanagement-Tool.
  3. Mangelnde Datensicherheit: Vermeiden Sie Sicherheitslücken durch regelmäßige Überprüfungen und die Implementierung technischer Schutzmaßnahmen wie Verschlüsselung und Zugriffskontrollen.

Fazit

Die DSGVO stellt hohe Anforderungen an E-Commerce-Unternehmen, bietet jedoch auch die Chance, das Vertrauen der Kunden zu stärken. Durch die Umsetzung der DSGVO-Leitlinien können Unternehmen nicht nur rechtliche Risiken minimieren, sondern auch ihre Reputation verbessern.

FAQs

1. Was passiert, wenn ein Onlineshop die DSGVO nicht einhält? Die Nichteinhaltung der DSGVO kann zu erheblichen Bußgeldern führen, die bis zu 20 Millionen Euro oder 4% des weltweiten Jahresumsatzes betragen können.

2. Müssen alle Cookies die Einwilligung der Nutzer einholen? Ja, alle Cookies, die personenbezogene Daten speichern oder das Nutzerverhalten tracken, benötigen die ausdrückliche Einwilligung der Nutzer.

3. Wie können Nutzer ihre Einwilligung zu Cookies widerrufen? Nutzer sollten jederzeit die Möglichkeit haben, ihre Einwilligung zu widerrufen, etwa durch ein Opt-out-Mechanismus auf der Website.

4. Was ist eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA)? Eine DSFA ist eine Bewertung der Risiken, die eine Datenverarbeitung für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen mit sich bringt. Sie hilft, potenzielle Datenschutzrisiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

5. Wie können E-Commerce-Unternehmen die Datensicherheit gewährleisten? Unternehmen sollten technische Maßnahmen wie Pseudonymisierung, Verschlüsselung und Zugriffskontrollen implementieren, um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten.

Globeria Mannschaft

Die Globeria Mannschaft ist ein engagiertes Team von Technologie- und Datenschutzexperten, spezialisiert auf die neuesten Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz und der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Mit umfassender Erfahrung und Fachwissen bieten sie tiefgehende Analysen, praktische Ratschläge und strategische Empfehlungen, um Unternehmen und Einzelpersonen bei der Navigation durch die komplexen DSGVO-Bestimmungen zu unterstützen. Die Globeria Mannschaft hilft Unternehmen auch bei der Ernennung externer Datenschutzbeauftragter, um die Einhaltung der DSGVO sicherzustellen.

Globeria Consulting GmbH zeichnet sich als einer der führenden DSGVO-Dienstleister in Deutschland aus und bietet umfassende Lösungen durch zertifizierte Datenschutzbeauftragte (DSB). Unsere Dienstleistungen decken das gesamte Spektrum der DSGVO-Compliance ab und stellen sicher, dass Ihr Unternehmen alle rechtlichen Anforderungen effizient erfüllt. Vertrauen Sie auf unsere Expertise für ein beispielloses Datenschutz- und Privacy-Management.

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