AEPD verhängt 90.000 Euro Bußgeld gegen XFERA MÓVILES, S.A.

Spanien: Der Bußgeldbescheid basiert auf zwei Beschwerden, die der Betroffene gegen das Telekommunikationsunternehmen bei der spanischen Datenschutzbehörde eingereicht hatte.
Die erste Beschwerde hatte den Versand von Werbe-SMS zum Gegenstand, die er vom Verantwortlichen erhielt, obwohl er dem widersprochen und eine Löschung seiner Daten beantragt hatte. Der Beschwerdeführer hatte deswegen schon einmal am 19. Juli 2020 die Datenschutzbehörde kontaktiert. Damals hatte XFERA MÓVILES erklärt, das Widerspruchsrecht des Betroffenen achten und seiner Löschanfrage nachkommen zu wollen. Davon unberührt hatte das Unternehmen den Versand nie eingestellt. So erhielt der Betroffene nach eigenen Angaben über 60 SMS innerhalb von 30 Tagen.
Die zweite Beschwerde reichte der Betroffene ein, da ihm von XFERA MÓVILES wiederholt Nachrichten gesendet wurden, welche vertrauliche Daten eines Dritten enthielten. Dies betraf die Zugangsdaten eines anderen Kunden zur Unternehmensplattform Mi Yoigo. Auf dem Portal konnten neben persönlichen Informationen u.a. auch Rechnungen eingesehen und verschiedene Aktionen durchgeführt werden. Obwohl der Beschwerdeführer das Unternehmen darüber informiert hatte, endete der Falschversand nicht. Hierin sah die Datenschutzbehörde eine durch Fahrlässigkeit begründete Pflichtverletzung, adäquate technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Verarbeitung personenbezogener Daten zu implementieren. 
Das ursprüngliche Bußgeld in Höhe von 150.000 EUR wurde wegen sofortiger Zahlung und Schuldanerkenntnis um jeweils 20 % auf 90.000 EUR reduziert. .

Veröffentlicht am: 10-03-2021

Quelle von dsgvo-portal.de