Datatilsynet verhängt 274.844 Euro Bußgeld gegen Stadtverwaltung Bergen

Norwegen: Die norwegische Datenschutzbehörde hatte im Oktober 2019 von der Stadtverwaltung Bergen eine Meldung darüber erhalten, dass deren jüngst etabliertes Kommunikationsmodul Vigilo für die Kommunikation von Schule mit den Erziehungsberechtigten, gravierende Mängel enthält. In einem internen Untersuchungsbericht der Stadtverwaltung werden zehn Mängel aufgeführt, darunter auch mangelnde Schulung der Mitarbeiter und ein nicht fertig gestelltes Sicherheitskonzept.
Die wesentlichen Mängel betrafen vor allem den Umgang mit persönlichen Informationen und der Zugriffsmöglichkeiten auf Adressdaten. In besonderem Maße gefährdet sah die Behörde Kinder und Eltern, die eine streng vertrauliche Adresse im Nationalregister eingetragen haben, da sie einer gefährdeten Gruppe angehören. Diese Personen müssen ein besonders hohes Schutzniveau genießen. Eine Offenlegung der Kontaktdaten dieser Schüler oder Eltern, wie es in einem Fall über die Verteilung einer Liste “vertraulicher Adressen” geschehen war, könnte eine konkrete Gefährdung mit sich bringen.
Die mangelnden Schutzmaßnahmen zur Wahrung der Vertraulichkeit bestrafte die Behörde mit einem Bußgeld in Höhe von 3.000.000 NOK.  .

Veröffentlicht am: 20-05-2020

Quelle von dsgvo-portal.de