AEPD verhängt 200.000 Euro Bußgeld gegen REAL FEDERACION ESPAÑOLA DE FUTBOL
Spanien: Die spanische Datenschutzbehörde nahm Ermittlungen gegen den spansichen Fußballverband auf, nachdem ASOCIACIÓN DE FUTBOLISTAS ESPAÑOLES (AFE, Vereinigung spanischer Fußballer), LA LIGA NACIONAL DE FÚTBOL PROFESIONAL (LNFP, Profifußballverband) und deren stellvertretender Direktor Beschwerde gegen REAL FEDERACION ESPAÑOLA DE FUTBOL (RFEF) eingelegt hatten. Anlass der Beschwerden war die unrechtmäßige Erstellung und Übermittlung von Videoaufnahmen.
Am 7. April 2020 hatte RFEF eine Zoom-Videokonferenz mit anderen Sportorganisationen abgehalten, bei der die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Fußball eruiert wurden. Dabei hatte der Bußgeldempfänger die Veranstaltung ohne Kenntnis und Zustimmung der Teilnehmer, zu denen mitunter ein Vertreter der AFE und der stellvertretende Direktor der LNFP zählten, aufgezeichnet. Im Anschluss hatte der Verband Auszüge des Mitschnitts zwei Radiosendern (Cadena SER, COPE) zugespielt. Die Betroffenen erfuhren davon erst, als die Aufzeichnungen ausgestrahlt wurden.
Die Datenschutzbehörde erkannte darin eine Verletzung der Informationspflicht von RFEF und stellte zudem aufgrund der fehlenden Einwilligung der Betroffenen die Unrechtmäßigkeit der Verarbeitung fest.
Die Bußgeldhöhe setzt sich zusammen aus 100.000 EUR wegen eines Verstoßes gegen Art. 6 Abs. 1 DSGVO und aus 100.000 EUR wegen eines Verstoßes gegen Art. 13 DSGVO. .
Veröffentlicht am: 17-02-2022
Quelle von dsgvo-portal.de