AEPD verhängt 170.000 Euro Bußgeld gegen MERCADONA S.A.

Spanien: Eine Betroffene hatte bei der spanischen Datenschutzbehörde Beschwerde gegen das Unternehmen eingereicht, nachdem dieses ihrer Auskunftsanfrage nicht ordnungsgemäß nachgekommen war.
Die Beschwerdeführerin hatte in einer Einrichtung von MERCADONA S.A. einen Unfall erlitten und daraufhin im Rahmen einer Auskunftsanfrage gem. Art. 15 DSGVO zwecks der Geltendmachung von Ansprüchen Aufnahmen der Videoüberwachung vom Vorgang angefordert. Dafür nutzte die Betroffene ein Kundenservice-Kontaktformular auf der Website des Bußgeldempfängers. Parallel dazu hatte der Anwalt der Betroffenen MERCADONA darüber informiert, dass mit dem Videomaterial eine Entschädigungsforderung durchgesetzt werden soll. 
Trotz Eingangsbestätigung blieb die Anfrage ohne Antwort. Als der Anwalt der Beschwerdeführerin über einen Monat nach der ersten Kontaktaufnahme nochmals beim Datenschutzbeauftragen des Unternehmens nachhackte, bestritt dieser, dass MERCADONA von der Betroffenen oder von Ihrem Rechtsbeistand eine solche Auskunftsanfrage vorlag. Zudem gab er an, dass die angeforderten Videoaufnahmen einen Monat nach ihrer Aufzeichnung gelöscht wurden.
Das Bußgeld setzt sich anteilig zusammen aus 100.000 EUR wegen eines Verstoßes gegen Art. 6 DSGVO und 70.000 EUR wegen eines Verstoßes gegen Art. 12 und Art. 15 DSGVO. .

Veröffentlicht am: 16-05-2022

Quelle von dsgvo-portal.de