VDAI verhängt 3.000 Euro Bußgeld gegen IT sprendimai sėkmei

Litauen: Die litauische Datenschutzbehörde hatte im Frühling 2020 eine Untersuchung der im Rahmen der COVID-19-Pandemie in Litauen eingeführten Quarantäne-App eingeleitet, nachdem es bei dieser Medienberichten zufolge zu Datenschutzverstößen kam. Die App war vom Unternehmen IT sprendimai sėkmei entwickelt und von der litauischen Gesundheitsbehörde NVSC eingesetzt worden, die als gemeinsam Verantwortliche eingestuft wurden. Gegen beide verhängte die Datenschutzbehörde Bußgelder.
Insgesamt waren im Verwendungszeitraum der App die Daten von 677 Personen in unterschiedlichem Umfang verarbeitet worden, wobei die App es grundsätzlich erlaubte, den Namen, die Identifikationsnummer, die Koordinaten, die postalische Adresse und eine Alternativadresse, die Telefonnummer und weitere Informationen einer Person zu erfassen. Wie die Datenschutzbehörde feststellte, waren diese Daten nicht nur in Litauen, sondern auch in anderen europäischen (u.a. Estland und Schweiz) und außereuropäischen Staaten (u.a. Indien und USA) verarbeitet worden.
Die Verantwortlichen hatten bestritten, für die Verarbeitung verantwortlich zu sein. Die Behörde stellte Verstöße gegen die Rechenschaftspflicht fest, insbesondere bei der Festlegung angemessener technischer und organisatorischer Maßnahmen. Eine Datenschutzfolgeabschätzung wurde nicht durchgeführt, obwohl diese insbesondere deshalb erforderlich gewesen wäre, da die App mit Gesundheitsdaten auch besondere Kategorien personenbezogener Daten verarbeitete. Weiter erläuterte die Aufsichtsbehörde, dass die gemeinsam Verantwortlichen intransparente und falsche Angaben in den Datenschutzrichtlinien der App gemacht haben. .

Veröffentlicht am: 26-02-2021

Quelle von dsgvo-portal.de