ICO verhängt 579.000 Euro Bußgeld gegen Facebook Ireland Ltd
Vereinigtes Königreich: Ein Bußgeld in Höhe von 500.000 britischen Pfund (579.000 Euro) hat der US-Konzern Facebook wegen des Datenskandals um die Analysefirma Cambridge Analytica zu bezahlen.
Die britische Behörde ICO wirft dem sozialen Netzwerk einen “schweren Verstoß” gegen geltendes Recht vor. Rund 87 Millionen Menschen waren weltweit von dem Datenskandal betroffen. Nach Ansicht der ICO räumte Facebook den App-Entwicklern Zugang zu den Daten der Nutzer ein, ohne dass dies notwendig gewesen sei und zudem rechtlich nicht legitim war. Dabei hatten die Entwickler nicht nur Daten zu Nutzern, die die Facebook App nutzten sondern auch auf Daten von Freunden des Nutzers zugreifen. Auch dann, wenn der ‘Freund’ die App gar nicht nutzte.
Auch nachdem das unrechtmäßige Vorgehen bei Facebook im Jahr 2015 aufgedeckt worden ist, dauerte es fast drei Jahre bis die Praktiken bei Facebook geändert wurden.
Update vom 30.10.2019:Facebook bezahlt zwar das Bußgeld von 500.000 Britischen Pfund, hat aber gleichzeitig klar gemacht, dass es die damit verbundenen juristischen Vorwürfe nicht akzeptiert. Die Bußgeld-Höhe entspricht 0,0029 Prozent des Jahresgewinns von Facebook im Jahr 2018.
In Deutschland wurde ein ähnlich gelagertes Verfahren bereits im Oktober 2018 eingestellt. Der Grund: Die meisten Vergehen liegen außerhalb der Verjährungsfrist. .
Veröffentlicht am: 04-11-2019
Quelle von dsgvo-portal.de
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