UODO verhängt 241.403 Euro Bußgeld gegen Cyfrowy Polsat S.A.

Polen: Dem Bußgeldbescheid war eine Vielzahl von Datenpannen vorausgegangen, welche das polnische Medien- und Telekommunikationsunternehmen Cyfrowy Polsat S.A. der polnischen Datenschutzbehörde gemeldet hatte. Immer wieder kam es dazu, dass postalische Korrespondenz mit Kundendaten, einschließlich Rechnungen und vertraglichen Informationen, verlorenging oder an die falschen Adressaten zugestellt wurde.
Im Rahmen ihrer Ermittlungen stellte die Datenschutzbehörde fest, dass das Telekomunternehmen es versäumt hatte, dem Risiko angemessene, technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Verarbeitung der Daten umzusetzen. Die Behörde betonte, dass trotz dessen, dass die Pannen vom beauftragten Lieferunternehmen verursacht worden waren, es die Pflicht von Cyfrowy Polsat als Verantwortlichem war, für die Durchsetzung vertraglicher Datenschutzvorgaben Sorge zu tragen. In diesem Zusammenhang kritisierte die Behörde, dass der Bußgeldempfänger erst im Laufe der Untersuchung Mechanismen implementiert hatte, welche die Wahrscheinlichkeit von Falschzustellungen signifikant reduzierten und eine schnellere Identifikation von Sendungsverlusten ermöglichten. 
Des Weiteren hatte Cyfrowy Polsat die Datenschutzbehörde sowie die Betroffenen erst mit zwei- bis dreimonatiger Verzögerung über die Datenpannen benachrichtigt. Damit hatte der Bußgeldempfänger gegen seine Meldepflicht verstoßen, die eine Meldung binnen 72 Stunden vorsieht. .

Veröffentlicht am: 18-05-2021

Quelle von dsgvo-portal.de