Autoriteit Persoonsgegevens verhängt 475.000 Euro Bußgeld gegen Booking.com

Niederlande: Der Bußgeldbescheid steht im Zusammenhang mit einer schweren Datenpanne, die sich bei Booking.com, einem internationalen Online-Portal für die Buchung von Unterkünften, ereignet hatte. Cyber-Kriminellen war es gelungen, die Daten von über 4.109 Kunden der Seite zu stehlen. Neben Namen, Adressen, Telefonnummern und Details zu Hotelbuchungen befanden sich bei 283 Betroffenen ferner auch Kreditkarteninformationen unter den abgeschöpften Daten – in 97 Fällen einschließlich des Sicherheitscodes.
Aufgrund der Art der gestohlenen Daten bestand auch für diejenigen Kunden, deren Kreditkartendaten nicht betroffen waren, ein hohes Sicherheitsrisiko. Denn ihre Kontaktdaten wurden von den Kriminellen gezielt für die Durchführung von Phishing-Angriffen verwendet: Die Datendiebe setzten sich mit den Betroffenen in Verbindung, gaben sich als Mitarbeiter des jeweiligen Hotels aus und versuchten die Kunden so dazu zu bringen, Zahlungen an sie tätigen.
Die niederländische Datenschutzbehörde verhängte das Bußgeld gegen das Online-Portal, da es ihr die Datenpanne nicht fristgerecht gemeldet hatte. Statt die Behörde innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntwerden des Vorfalls (am 13. Januar 2019) darüber in Kenntnis zu setzen, meldete der Bußgeldempfänger die Datenpanne erst nach 22 Tagen (am 7. Februar 2019). .

Veröffentlicht am: 31-03-2021

Quelle von dsgvo-portal.de