UOOU verhängt 14.025.974 Euro Bußgeld gegen Avast Software sowie Avast Limited

Tschechien: Nach Medienberichten von Ende 2019 sowie einer anonymen Akte hatte die tschechische Behörde eine umfangreiche Untersuchung gegen das Cybersicherheitsunternehmen eingeleitet.
Im Rahmen der Untersuchung stellte die Behörde fest, dass Avast personenbezogene Daten der Benutzer seiner Antivirensoftware und seiner Browsererweiterungen an sein Schwesterunternehmen übermittelte, ohne einen entsprechenden Rechtsanspruch für eine solche Verarbeitung zu haben. Die übertragenen Daten betrafen rund 100 Millionen Nutzer und umfassten insbesondere pseudonymisierte Internetbrowser-Verläufe der Nutzer, verknüpft mit einer eindeutigen Kennung.
Darüber hinaus stellte die Behörde fest, dass das Unternehmen seine Nutzer falsch über die besagten Datenübermittlungen informiert hatte, da es behauptete, dass die übertragenen Daten anonymisiert und ausschließlich für statistische Trendanalysen verwendet worden seien.
Die Behörde kam zu dem Schluss, dass der Browserverlauf im Internet, auch wenn er nicht vollständig ist, personenbezogene Daten darstellen kann, da es zu einer erneuten Identifizierung zumindest einiger betroffener Personen kommen könnte. Der Verstoß des Verantwortlichen ist umso gravierender, wenn man bedenkt, dass er einer der führenden Experten für Cybersicherheit ist, der der Öffentlichkeit Tools zum Schutz von Daten und Privatsphäre anbietet.
Neben dem Bußgeld der Behörde verhängte auch die FTC eine hohe Strafe in Höhe von 16,5 Mio. US-Dollar, wie wir bereits berichteten. .

Veröffentlicht am: 06-05-2024

Quelle von dsgvo-portal.de