GPDP verhängt 150.000 Euro Bußgeld gegen Sigma

Italien: Die italienische Datenschutzbehörde reagierte ursprünglich auf eine Beschwerde einer Privatperson. Diese hatte festgestellt, dass Sigma für Vodafone Geldbeträge von ihrem Konto abgebucht hatte, die angeblich aus einem neu abgeschlossenen Vertrag mit ihrem Monate zuvor verstorbenen Mann stammten.
Die Untersuchung der GPDP deckte ein systematisches Vorgehen auf, bei dem Mitarbeiter zweier von Sigma verwalteter Verkaufsstellen explizit darauf hinarbeiteten, SIM-Karten, Telefonverträge und Mobilfunkverträge und Handys ohne das Wissen der Kunden abzuschließen. Betroffen sind Hunderte von Personen, deren Daten so missbraucht wurden.
Darüber hinaus hatte Sigma Kunden zu Unterschriften auf Tablets verleitet, ohne deutlich zu machen, zu was sie mit der Unterzeichnung einwilligten.
Es fand auch eine Hausdurchsuchung statt, bei der diverse Mobiltelefone und über 1.100 SIM-Karten in der Wohnung der Geschäftsführung gefunden wurden. Einige dieser Telefone waren mit Vertragskonten verknüpft, obwohl sie auch im Laden zum Verkauf angeboten wurden.
Schließlich stellte die GPDP fest, dass Sigma die von Vodafone implementierten Kontrollen zum Datenschutz bewusst umging und somit als unabhängiger Datenverarbeiter agierte. .

Veröffentlicht am: 03-05-2024

Quelle von dsgvo-portal.de