GPDP verhängt 800.000 Euro Bußgeld gegen Arnia società cooperativa

Italien: Eine umfangreiche Untersuchung, an welcher neben der italienischen Datenschutzbehörde auch die Sondereinheit für Datenschutz und Technologiebetrug in Rom sowie Soldaten des Provinzkommandos der Guardia di Finanza von Verona beteiligt waren, fand nun mit der Beschlagnahmung mehrerer Datenbanken und dem Verhängen mehrerer Bußgelder ihren Abschluss.
Im Rahmen einer Razzia hatten Ermittler ein Netzwerk aus mehreren Unternehmen entdeckt, welche personenbezogene Daten für Direktmarketingzwecke missbrauchten. Die Daten waren teils widerrechtlich von diversen Datenbrokern gekauft worden.
Arnia società cooperativa wurde unter anderem vorgeworfen, Maßnahmen zur Förderung von Produkten und Dienstleistungen von Energieunternehmen durchgeführt zu haben, ohne von diesen eine entsprechende Bezeichnung als Geschäftsführer erhalten zu haben. Außerdem hatte das Unternehmen im Jahr 2018 70.000 Kontaktdaten potentieller Kunden verarbeitet, sowie 50.000 Verträge abgeschlossen, ohne das eine gültige Rechtsgrundlage zur Verarbeitung der Daten vorgelegen hatte.
Das Unternehmen hatte außerdem die in den Kontaktlisten enthaltenen Daten an Sesta Impresa s.r.l., Aries s.r.l., Idra s.r.l. ​​​​und Argo s.r.l. weitergegeben, ohne die Dateninhaber darüber informiert oder um Erlaubnis gefragt zu haben. Weiterhin waren von Sesta Impresa Authentifizierungsdaten für den Zugriff auf die IT-Plattformen der Energieunternehmen erworben worden, mit welchen unbefugt auf die IT-Systeme der Energieunternehmen zugegriffen wurde. Auch bemängelte die Behörde die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen, welches auf ein Auskunftsersuchen der Behörde zu bestimmten Dokumenten nicht reagierte.
Gegen zwei Direktmarketinganbieter sowie einen Vertragspartner wurden ebenfalls Bußgelder verhängt. .

Veröffentlicht am: 06-06-2023

Quelle von dsgvo-portal.de