Autoriteit Persoonsgegevens verhängt 565.000 Euro Bußgeld gegen Niederländischer Außenminister

Niederlande: Gegenstand des vorliegenden Bußgelds sind schwerwiegende Datenschutzverstöße bei der Handhabung von Visa-Anträgen durch das niederländische Außenministerium. Das Bußgeld wurde gegen den Außenminister verhängt, da er für die Verarbeitung personenbezogener Daten im Ministerium verantwortlich ist.
Wie die niederländische Datenschutzbehörde im Rahmen ihrer Untersuchung feststellte, hatten über mehrere Jahre gravierende Sicherheitsmängel im nationalen Visa-Informationssystem der Niederlande (Nationaal Visum Informatie Systeem) existiert. So konnten Unbefugte Dritte auf die im System gespeicherten Daten zugreifen und diese manipulieren. Obwohl das Ministerium schon seit längerer Zeit über die Sicherheitsrisiken im Bild war, hatte es keine entsprechenden Anpassungen seiner Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen.
Daneben waren Antragsteller nicht ordnungsgemäß über die Weitergabe ihrer Daten an Dritte informiert worden.
Neben dem Bußgeld ordnete die Staatsanwaltschaft Zwangsgelder an, die das Ministerium zahlen muss, solange es seine Datenschutzpraxis nicht verbessert. Diese belaufen sich auf 50.000 EUR alle zwei Wochen bzgl. der Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen (bis zu einem Höchstbetrag von 500.000 EUR) und 10.000 EUR jede Woche bzw. der Erteilung von Auskünften (bis zu einem Höchstbetrag von 300.000 EUR). .

Veröffentlicht am: 06-04-2022

Quelle von dsgvo-portal.de