AEPD verhängt 30.000 Euro Bußgeld gegen ORANGE ESPAGNE, S.A.U.

Spanien: Ein Betroffener reichte bei der spanischen Datenschutzbehörde Beschwerde gegen das Telekommunikationsunternehmen ein, da dieses seine Telefonnummer ohne dessen Einwilligung zu sich portiert hatte.
Der Betroffene war Kunde des zum Telekom-Unternehmen XFERA MÓVILES, S.A.  gehörenden Anbieters YOIGO. Ein Betrüger hatte zwischen dem 26. Februar und dem 5. März 2020 viermal versucht, bei YOIGO eine Portierung der Nummer des Betroffenen zu MASMOVIL (ebenfalls XFERA MÓVILES) zu erwirken. Damit scheiterte er jedoch, weil das Unternehmen die Aktivitäten rechtzeitig als betrügerisch erkannte und die Vorgänge entsprechend abbrach.
Am 13. März 2020 unternahm der Betrüger einen weiteren Versuch, die Nummer des Betroffenen portieren zu lassen, diesmal jedoch zu ORANGE ESPAGNE, S.A.U., welches die Portierung daraufhin durchgeführte. Als Identitätsnachweis hatte der Bußgeldempfänger nur den Namen und die Ausweisnummer des Betroffenen verlangt, welche der Betrüger lediglich in einem entsprechenden Online-Formular anzugeben brauchte.
Vor diesem Hintergrund wertete die Behörde die im Zuge der Portierung von ORANGE ESPAGNE vorgenommene Datenverarbeitung als unrechtmäßig, weil der Betroffene die Portierung nicht in Auftrag gegeben und folglich nicht in die damit einhergehende Verarbeitung eingewilligt hatte.
Wegen freiwilliger Zahlung und Schuldeingeständnis wurde die Bußgeldhöhe von 50.000 EUR um je 20% auf 30.000 EUR reduziert. .

Veröffentlicht am: 11-08-2021

Quelle von dsgvo-portal.de