NAIH verhängt 27.403 Euro Bußgeld gegen Budapester Stadtregierung, Geschäftsstelle des XI. Bezirks

Ungarn: Dem Bußgeldbescheid war eine offizielle Überprüfung der Datenschutzpraxis der Budapester Stadtregierung durch die ungarische Datenschutzbehörde vorausgegangen. Bei dessen Geschäftsstelle im XI. Bezirk (Budapest Főváros Kormányhivatala XI. kerületi Hivatalát) wurden dabei Datenschutzverstöße im Zusammenhang mit der Verarbeitung von COVID-19-Testdaten festgestellt.
So hatte der Bußgeldempfänger einen Datensatz, der Gesundheitsdaten zu Schnelltests sowie die Kontaktdaten der Getesteten enthielt, in einer einzigen Excel-Datei unverschlüsselt und ohne weitere Maßnahmen zur Gewährleistung der Vertraulichkeit an Ärzte per E-Mail verschickt. Das Risiko, das für die Betroffenen aufgrund des ungesicherten Versands ihrer personenbezogenen Daten bestand, wurde dabei als hoch eingeschätzt, da die Excel-Tabelle mit Gesundheitsdaten eine besondere Kategorie personenbezogener Daten enthielt.
Wie die Datenschutzbehörde ausgehend hiervon feststellte, war es zu der Panne gekommen, weil der Bußgeldempfänger es versäumt hatte, technische und organisatorische Maßnahmen umzusetzen, die ein dem Risiko für die Betroffenen angemessenes Schutzniveau gewährleisten.
Trotz des hohen Risikos für die Betroffenen hatte der Bußgeldempfänger die Datenpanne außerdem weder der Datenschutzbehörde gemeldet noch die Betroffenen darüber benachrichtigt. .

Veröffentlicht am: 28-04-2021

Quelle von dsgvo-portal.de