GPDP verhängt 6.000 Euro Bußgeld gegen Azienda Ospedaliera Universitaria Careggi

Italien: Die italienische Datenschutzbehörde nahm Ermittlungen gegen das Gesundheitsunternehmen, das in der italienischen Stadt Florenz ein Krankenhaus betreibt, auf, nachdem dieses ihr zuvor gemäß Art. 33 DSGVO eine Datenpanne gemeldet hatte. Medizinische Unterlagen, die im Zusammenhang mit notärztlicher Behandlung standen, waren per Post neben dem Betroffenen zusätzlich an einen anderen Patienten versandt worden. 
Nach Angaben des Bußgeldempfängers war es zum Falschversand aufgrund eines menschlichen Fehlers beim Druckvorgang gekommen. Die Station, auf welcher der Betroffene versorgt wurde, verfügte nur über zwei Drucker und ein Arzt hatte bei der Entnahme seines Auftrags aus dem Drucker (der Dokumente des Falschempfängers) unwissentlich auch den Druckauftrag eines Kollegen entnommen (die Dokumente des Betroffenen).
Bei der Festsetzung der Bußgeldhöhe wurde erschwerend berücksichtigt, dass mit Gesundheitsdaten eine besondere Kategorie personenbezogener Daten vom Datenschutzverstoß betroffen war. Mildernd hingegen wurde dem Bußgeldempfänger zugutegehalten, dass der Vorfall durch eine versehentliche Handlung verursacht worden war. Ebenso wurde positiv gewertet, dass das Unternehmen den Vorfall selbst gemeldet und sich hochgradig kooperativ gegenüber der Datenschutzbehörde gezeigt hatte. .

Veröffentlicht am: 13-04-2021

Quelle von dsgvo-portal.de