ICO verhängt 92.443 Euro Bußgeld gegen Valca Vehicle and Life Cover Agency Ltd

Vereinigtes Königreich: Gegen das in der Kundenakquise für Finanzprodukte tätige Unternehmen waren bei der britischen Datenschutzbehörde ICO 114 Beschwerden aufgrund des Erhalts unerwünschter Werbenachrichten eingegangen. Die SMS standen im Zusammenhang mit einer Direktmarketingkampagne, die an Menschen gerichtet war, welche im Zuge der COVID-19-Pandemie in eine schwierige finanzielle Situation geraten waren (bspw. durch Erkrankung, Arbeitsverlust oder Schulden). 
Wie eine Untersuchung der ICO ergeben hatte, hatte der Beklagte zwischen dem 15. Juni und dem 20 Juli 2020 insgesamt 95.004 solche Nachrichten verschickt, wobei bei 18.393 davon keine Möglichkeit geboten wurde, sich für künftige Werbenachrichten abzumelden. 
Ferner hatte das Unternehmen im Rahmen des Direktmarketings Kontaktdaten von mehreren Datenhändlern bezogen und diese vor Versand der Nachrichten nicht ordnungsgemäß auf das Vorliegen gültiger Einwilligungen geprüft. Wie die Datenschutzbehörde ICO feststellte, erfüllte die Einwilligung, die hierbei eingeholt wurde, nicht die gesetzlichen Anforderungen, da sie weder spezifisch noch informiert erfolgte. Insbesondere stellte die Behörde heraus, dass eine Einwilligung in die Kontaktierung durch einen Werbetreibenden nicht etabliert werden kann, wenn der Werbetreibende nicht klar benannt wird. .

Veröffentlicht am: 25-02-2021

Quelle von dsgvo-portal.de